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Jahresrechnung 2020
Erfolgsrechnung
Die Jahresrechnung 2020 liegt zum zweiten Mal nach neuem Rechnungslegungsmodell HRM2 vor. Die Erfolgsrechnung verzeichnet bei einem Gesamtaufwand von 33'144'309.86 Franken und einem Gesamtertrag von 32'866'483.56 Franken einen Aufwandüberschuss von 277'826.30 Franken. Nachdem das Budget mit einem Defizit von 195'610.80 Frankenrechnete, fällt das Ergebnis somit um 82'215.50 Franken schlechter aus als budgetiert. Der Aufwandüberschuss muss gemäss gesetzlichen Vorgaben durch das Eigenkapital der Gemeinde gedeckt werden. Nach Verbuchung des Aufwandüberschusses beträgt dieses neu 6'657'663.07 Franken.
Es darf festgestellt werden, dass die Budgetverantwortlichen der Gemeinde sehr kostenbewusst gearbeitet haben. Hauptgrund für das negative Ergebnis sind um rund 730'000.00 Franken tiefere Steuererträge bei den juristischen Personen. Dies muss als Folge der Covid-19-Krise beurteilt werden. Der Gemeinderat ist aufgrund der besonderen Umstände mit dem Ergebnis zufrieden, auch wenn es mit einem Aufwandüberschuss abschliesst. Wie sich die Steuererträge im laufenden Jahr 2021 entwickeln werden, lässt sich derzeit nicht prognostizieren.
Beim Personalaufwand sind einmalige Mehrkosten von rund 80'000.00 Franken entstanden. Grund dafür ist, dass gemäss HRM2-Vorgaben sämtliche geleisteten Mehrstunden und nicht bezogene Ferien, die ein Mitarbeitender auf das nächste Jahr überträgt, neuerdings abgegrenzt werden müssen.
Erfreulich ist hingegen, dass um beinahe 170'000.00 Franken höhere Erträge bei den Sondersteuern (Grundstückgewinn- und Handänderungssteuern) vereinnahmt werden konnten. Positiv ausgewirkt haben sich auch die Restfinanzierungskosten der Langzeitpflege, welche um 325'000.00 Franken unter den Budgeterwartungen liegen.
Investitionsrechnung
Die Investitionsrechnung schliesst mit Investitionsausgaben von 3'399'328.39 Franken und Investitionseinnahmen von 163'912.40 Franken. Das Budget sah – nach Vornahme der Kreditübertragungen – Bruttoausgaben von 4'805'000.00 Franken vor. Die nicht beanspruchten Investitionen sind insbesondere bei diversen Kanalisationsprojekten (Verzögerungen wie auch effektive Minderkosten) auszumachen. Im Aufgabenbereich Bildung wurden, wegen zusätzlicher Bedürfnisse aufgrund des coronabedingten Fernunterrichts infolge der zweimonatigen Schulschliessung, die Investitionsvorhaben EDV-Beschaffungen in den Bereichen Primar- und Sekundarschule überschritten.
Die Gemeinde Wolhusen nimmt mit dem Rechnungsabschluss 2020 erstmals von der Möglichkeit von Kreditübertragungen gemäss § 16 FHGG Gebrauch. So werden Investitionskredite im Umfang von 505'000.00 Franken auf das Budget 2021 übertragen. Diese betreffen praktisch ausschliesslich den Aufgabenbereich Umwelt, Ver- und Entsorgung. Es handelt sich dabei um Sanierungsprojekte der Kanalisationen Bergboden, Kommetsrüti, Berghaldeweg und Ruswilerstrasse, deren Arbeiten noch nicht oder nicht im geplanten Umfang ausgeführt wurden.
Die Jahresrechnung wurde bereits von der Revisionsstelle geprüft, welche nun zuhanden des Gemeinderates und der Stimmberechtigten einen Bericht mit Empfehlung erstellt. Die Urnenabstimmung über den Jahresbericht 2020 (inkl. Jahresrechnung) findet am 13. Juni 2021 statt.