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Rauchentwicklung / Verschmutzung Löschwasser Brand SWISS KRONO AG
Rauchentwicklung
Nach dem Grossbrand von gestern Mittwoch laufen die Lösch- und Aufräumarbeiten auf dem Werksgelände der SWISS KRONO AG auf Hochtouren. Augenscheinlich ist die aktuelle Rauchentwicklung rund um Menznau.
Aufklärung: Hierbei handelt es sich um Holz, welches mit Glimmbränden diese Rauchentwicklung verursacht. Der Rauch ist ärgerlich, es besteht jedoch keine Gefahr für die Gesundheit der Mitarbeitenden, HelferInnen oder der Bevölkerung.
Gegenwärtig wird mittels Gerätschaften der grosse Brandherd «Schaufel für Schaufel» abgetragen und in einem Wasserbecken gelöscht. Das verbrannte Holzmaterial wird anschliessend fachgerecht entsorgt.
Die oben genannten Arbeiten werden noch bis Freitagabend dauern. So lange ist auch mit der aktuellen Rauchentwicklung zu rechnen. Die SWISS KRONO AG bedankt sich für das Verständnis in der Bevölkerung.
Noch einmal bedankt sich die SWISS KRONO AG speziell bei allen Helfern, Einsatzkräften der Feuerwehren Menznau, Willisau und Wolhusen sowie allen Behördenvertreter vor Ort. Insbesondere in der derzeitigen Ferienzeit sei es nicht selbstverständlich, auf den Einsatz von so vielen Milizkräften zählen zu dürfen.
Verschmutzung aufgrund Löschwasser
Der Grossbrand bei der SWISS KRONO AG ist nicht nur aus Sicht der Feuerwehrlogistik herausfordernd, sondern genauso mit Blick auf den Umwelt- und Gewässerschutz. Insbesondere, da neben dem Holzverarbeitungsplatz der Bach „Seewag“, ein rund 10 km langer Zufluss der Wigger, verläuft.
Weil Gewässer eine wichtige Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen bilden und die Wasserqualität von Flüssen, Seen und Grundwasservorkommen lebensrelevant ist, sind seit dem frühen Mittwochmorgen auch Vertreter der kantonalen Umweltschutzämter in Menznau vor Ort. Gemeinsam mit der Feuerwehr und Verantwortlichen der SWISS KRONO AG wurden Massnahmen getroffen, um die durch das Löschwasser verursachten Auswirkungen für die Umwelt und Gewässer so gering wie möglich zu halten.
Umgesetzte Massnahmen:
- Der Wasserverbrauch wurde, so weit es die Sicherheit zulässt, generell minimiert.
- Der Bach Seewag wird auf der gesamten Länge des Werkareals an mehreren Stellen mittels Stauwehre gestaut, um das Löschwasser zu sammeln, herauszupumpen und wieder als Löschwasser zu verwenden (Löschwasserkreislauf).
- Der Schaumteppich auf der Seewag wird regelmässig von einem spezialisierten Unternehmen abgeschöpft.
- Alle Schächte auf dem Holzplatz werden ausgepumpt, das Wasser in Havariebecken umgeleitet, welches zuerst in die ARA der SWISS KRONO AG und dann via Schmutzabwasserkanäle in die ARA Dagmersellen fliesst.
- Um die Löschwasserkonzentration im Bach zu reduzieren, wird bachabwärts nach dem Staubereich Frischwasser aus Hydranten hinzugefügt. Ebenso wird das saubere Wasser der Seewag vor dem SWISS KRONO Areal entnommen, um das Löschareal geleitet und anschliessend wieder in die Seewag rückgeführt.
Trotz der oben genannten Massnahmen konnten aufgrund der immensen Löschwassermenge Auswirkungen auf die Gewässer nicht verhindert werden. Leider hat die Gewässerverunreinigung zu einem Fischsterben in Seewag und Wigger geführt. Das genaue Ausmass des Fischsterbens ist zurzeit in Abklärung. Die getroffenen Massnahmen, um die Beeinträchtigung der Gewässer möglichst gering zu halten, werden so lange wie notwendig weitergeführt.
Die SWISS KRONO AG bedankt sich an dieser Stelle bei den kantonalen Stellen (Dienststelle Umwelt und Energie uwe, Dienststelle Landwirtschaft und Wald lawa) für die gute Zusammenarbeit in dieser für alle fordernden Situation.