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Schule Steinhuserberg – Einführung Basisstufe
Seit März 2019 hat sich eine von der Bildungskommission eingesetzte Arbeitsgruppe intensiv mit der Zukunft der Schule Steinhuserberg auseinandergesetzt. Auslöser waren die konstant tiefen Schülerzahlen, die sich auch in naher Zukunft nicht zu verbessern scheinen. Zu den geprüften Varianten gehörten die Weiterführung des heutigen Schulmodells, die Einführung einer Basisstufe, die Einrichtung einer Tagesschule, aber auch die Schliessung der Schule Steinhuserberg.
Die Bildungskommission hat den Schlussbericht der Arbeitsgruppe Anfang November 2020 dem Gemeinderat eingereicht. Gestützt auf diesen Schlussbericht und einem entsprechenden Antrag der Bildungskommission hat der Gemeinderat nun beschlossen, in der Schule Steinhuserberg die Basisstufe einzuführen. Die Einführung erfolgt auf das Schuljahr 2022/2023.
Bei einer Basisstufe werden der zweijährige Kindergarten und die ersten zwei Primarschulstufen miteinander verbunden. Zwei Lehrpersonen unterrichten im Teamteaching und begleiten die Kinder während vier Jahren. Der Eintritt in die 3. Klasse erfolgt je nach Entwicklungsstand nach drei oder fünf Jahren. Das Modell der vierjährigen Basisstufe überzeugt vor allem mit seinen pädagogischen und didaktischen Vorzügen.
Die Analyse der Entwicklung der Schülerzahlen der Schule Steinhuserberg hat gezeigt, dass bei einer Basisstufe die vom Kanton vorgegebenen, minimalen Klassengrössen mit wenigen Ausnahmen eingehalten werden können. Dadurch sollen die Ausgleichszahlungen der Gemeinde an den Kanton für Klassen mit Unterbeständen zurückgehen oder ganz wegfallen. Eine Grundvoraussetzung dafür ist allerdings, dass die Eltern dereinst bereit sein werden, ihre jüngeren Kinder ins (freiwillige) erste Basisstufenjahr eintreten zu lassen. Eine Umfrage der Arbeitsgruppe hat gezeigt, dass unter den betroffenen Eltern eine grosse Bereitschaft dazu vorhanden ist.
Die Einführung einer Basisstufe in der Schule Steinhuserberg wird zu Mehrkosten führen. Gemäss Schätzungen der Arbeitsgruppe betragen die einmaligen Kosten für bauliche Anpassungen rund 15'000.00 Franken. Hinzu kommen zusätzliche Lohnkosten von 40'000.00 Franken pro Jahr, bedingt durch höhere Pensen und zusätzliche IF-Lektionen. Der Gemeinderat ist der Auffassung, dass die Kostenschätzungen sehr optimistisch sind und die effektiven Kosten höher ausfallen könnten. Im Weiteren hat er gewisse Bedenken, ob sich die Schülerzahlen in den kommenden Jahren wunschgemäss entwickeln und ob die Eltern tatsächlich bereit sind, ihre jungen Kinder ins erste Basisstufenjahr zu schicken. Der Gemeinderat behält sich daher vor, mittelfristig die Situation neu zu beurteilen und, falls erforderlich, auf seinen Entscheid zurückzukommen.
Trotz der unsicheren Entwicklung der Kosten und der Schülerzahlen ist der Gemeinderat aktuell überzeugt davon, mit der Basisstufe ein zukunftsträchtiges, pädagogisch und didaktisch sinnvolles Schulmodell für die Schule Steinhuserberg zu erhalten und damit ein wichtiges Ziel zu erreichen: die Weiterführung der Schule Steinhuserberg.